Wenn man oder besser frau sich überwiegend mit Brocante und Shabby befasst, dann zwängt sich das hübsche alte Wort „Fräulein“ geradezu auf. Und das sogar dann, wenn man so wie ich, vom Fräulein mindestens genauso weit weg ist, wie von der Epoche, aus der die meisten meiner Möbel stammen.
Um nun die etwas sonderbar anmutende Schreibweise meines Logos zu erklären, ist ein Ausflug in die Zeit der der alten Schriften ratsam … und zwar dorthin, wo die Umlaute geboren wurden.
Bevor es unsere Umlaute gab, hätte man das Fräulein ganz einfach Fraeulein geschrieben.
Aber bereits in der Fraktur setze man das „e“ über das „a“ (oder „o“ oder „u“).
Im Kurrent und der altdeutschen Schrift machte man das ganz genau so, nur sah das „e“ ein kleines bisschen anders aus.
Aus diesem kurrent- oder altdeutschen „e“ wurden alsbald kleine Striche und am Ende einfach zwei Punkte.
Um nun ein wenig an die Entstehung der eigentümlichen Umlaute zu erinnern (und ich gebe zu, um einen Bezug zu meiner umlaut-freien Domain herzustellen) habe ich mich für ein kleines „e“ neben dem „a“ entschieden …
Dass „Brocante“ übersetzt in etwa Flohmarkt oder Trödel heißt und eigentlich ein etwas eleganterer Name für den Shabby Stil ist, war vermutlich vielen bereits bekannt … mir gefällt darüber hinaus auch, dass es eine kleine Brücke zum alt-französischen schlägt … außerdem klingt „Fraeulein Brocante“ einfach ‚très chic‘ im Gegensatz zu „Fraeulein Shabby“
Und die im Logo verwendete Schrift ist eine Hommage an den von mir so sehr verehrten Jugendstil …