„Das Fraeulein macht den Garten fein“ …Teil 1

Terrakotta wie aus einer vergessenen der Gartenecke

Eine neue Serie? Eine neue Rubrik? …Jaaaaa!

Das Fraeulein bastelt ja eigentlich in erster Linie für die Stube … und da könnte man denken, sie ist ein reines Zimmerpflänzchen. Aber das ist ja gar nicht wahr!
Tatsächlich liebt sie ihren Garten, auch wenn er noch nicht so ganz der verwunschene Brocante Garten ist, den das Fraeulein sich wünscht.

Aber genau das wird sich jetzt ändern, denn vor einigen Monaten bin ich auf die wunderbare Seite von „My Cottage Garden“ gestoßen … und dort habe ich mir eine ganze Menge Ideen für meine Gartenplanung und einiges Know How über verschiedene Pflanzen geholt.

Aber weil zu einem schönen Brocante Garten ja auch feine Deko gehört, habe ich einfach mal ein paar Projekte nach draußen verlegt … und heute geht es darum, fabrikneuen Terrakotta-Monstern ein verlebtes Aussehen a la „Aus Neu mach Alt“ zu verleihen.

Diese kleine Anleitung ist übrigens auch gleichzeitig ein Gastbeitrag für den Blog von Sarah Stiller (My Cottage Garden)

Ich denke wir sind uns einig … Plastiktöpfe sind praktisch, aber schön sind sie nicht. Bei Terrakotta schlägt mein Herz schon deutlich höher … und zwar so lange, bis ich im Baumarkt oder Garten-Center dann die fabrikneuen orangenen Monster in der Hand halte.

Im naturnahen Garten meiner Mutter gibt es eine Ecke mit wunderschönen Töpfen und Schalen, die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben … in denen schon Generationen von Pflanzen angewachsen sind und gegossen wurden, die Moos angesetzt haben … in Erde standen … kurz: Töpfe und Schalen, die herzallerliebst alt und schäbig sind.

Die neuen Gartencenter Monster werden in zwanzig Jahren von ganz alleine möglicherweise ähnlich aussehen … das Potential dazu haben sie auf jeden Fall. Wem das zu lange ist, der kann aber recht erfolgreich selbst Hand anlegen … und das auf unterschiedliche Art und Weise.

Scheinbar „natürlich“ mit Farbe und Beton

In meinem Buch weise ich bei allen Alterungstechniken darauf hin, dass es gut ist, sich immer mal das Original – das echt gealterte – anzusehen.

Im Falle der Gartentöpfe meiner Mutter sind es Schmutz, Erde, Moos, Kalkspuren und Sedimentablagerungen, die den Töpfen ihren Charme verleihen.

Diese kann man wunderbar mit ein wenig dünner (verdünnter) Farbe und mit etwas Beton imitieren.

!! Tipp !!
Eine Kombi aus Beton und Gips sieht sehr natürlich aus. Allerdings wird der Gips nicht wirklich gut halten. Ein bisschen Regen, und die Pracht ist dahin. Aber etwas damit zu experimentieren schadet nicht.

Material

  • Terrakotta Töpfe und Schalen in beliebiger Größe
  • Zement
  • Sand
  • optional etwas Gips
  • weiße Farbe
    ich bevorzuge Milk Paint … sie ist herrlich natürlich und zieht etwas in das offenporige Tonmaterial ein … es kann aber auch mit wasserverdünnter Acrylfarbe, Kreidefarbe oder auch Dispersionsfarbe gearbeitet werden
  • optional ein wenig moosgrüne Farbe
  • optional etwas dunkle Farbe oder dunklen Wachs
  • Versiegelung (Wachs oder Tungöl)

Werkzeug

  • Schwamm
  • eine große Schüssel/Eimer mit Wasser
  • Pinsel
  • Schüssel und Rührer für Beton (und Gips)
  • bei der Arbeit mit Beton Haushaltshandschuhe
  • optional feines Schleifpapier

Du kannst erst mit der Farbe beginnen … oder mit Beton starten … das ist beides möglich. Ich starte erst mal mit ein bisschen Farbe.

Mische Dir eine weiße Farbe an, die in etwa die Konsistenz von Milch hat.

Damit kannst Du nun vorsichtig mit dem Schwamm unregelmäßige „Kalkwolken“ auf den Topf tupfen. Dabei würde ich in Inseln arbeiten oder eine Art Rand erzeugen … also nicht den ganzen Topf gleichmäßig betupfen. Auch kannst Du den Schwamm zwischendurch etwas befeuchten oder mit einem zweiten Schwammstück arbeiten, und damit etwas von der Farbe weiter verdünnen.

Es kann einen interessanten Effekt geben, den Topf bis zu einem Teil des Wolkenrandes eine Zeit in die Wasserschüssel zu halten. Das macht aber nur Sinn, wenn die Farbe noch ganz frisch und feucht ist. Dann löst sich ein kleiner Teil der Farbe und es entsteht ein natürlicher Rand.

Danach sollte die Farbe erstmal richtig gut trocknen, denn sonst würde sie beim nächsten Schritt vermutlich  wieder abgewaschen.

Bevor nämlich mit Gips oder Beton gearbeitet wird, empfiehlt es sich unbedingt, die Tontöpfe zu wässern. Dazu stellst Du sie vorsichtig in einen Eimer oder eine Schüssel mit Wasser. Dort sollten sie ca. eine Stunde bleiben. Das ist wichtig, weil sonst das trockene Terrakotta dem Beton sofort die Feuchtigkeit entzieht … dann trocknet es ohne Aushärtung und bröselt wieder vom Topf.

Während der Topf also wässert, Zement und Sand in etwa in einem Verhältnis 1 Teil Zement zu 4 Teilen Sand mischen und mit ca. ½ Teil Wasser zu einem Brei vermengen, der ein bisschen die Konsistenz von Grießbrei hat. Es soll nicht mehr krümelig sein … aber auch nicht flüssig.

Wenn Du zusätzlich etwas Gips anrührst, dann ist dabei eine ähnliche Konsistenz erstrebenswert.

Von beidem brauchst Du nur eine recht kleine Menge … wenn Du nicht gerade zwanzig Töpfe bearbeiten möchtest (was sich aber aufgrund von Aushärtungszeiten nicht unbedingt anbietet).

Mit dem Gips oder dem Zement – oder idealerweise mit partiell aufgetragen beiden Materialien – lassen sich nun kleine Sedimentablagerungen auf dem Kalkwolkenrand imitieren. Es sind wirklich nur kleine Bröckchen erforderlich und es sollte sehr zufällig und keinesfalls gleichmäßig aufgetragen werden. Ich habe bei den Beispielen ein bisschen mehr genommen, damit der Effekt auch gut zu erkennen ist … aber es gilt natürlich immer: richtig ist, was Dir gefällt.

Nun ist ein bisschen Geduld erforderlich, denn während Gips einfach nur trocknet, muss Beton aushärten. Das dauert etwas Zeit. Ich würde eine Weiterbearbeitung frühestens am nächsten – besser erst am übernächsten Tag planen.

!! Achtung !!
Übrigens ist es besser, wenn Beton nicht bei zu heißen Temperaturen und nicht in der Sonne aushärtet. Dann nämlich trocknet er und es kommt auch hier nicht zur richtigen Aushärtung … es bröselt dann.

Für das Imitieren von Zeitspuren gibt es keine festen Regeln … man kann, darf und muss einfach ein bisschen experimentieren.

So ist auch die Weiterbearbeitung eine reine Geschmackssache …

Du kannst noch etwas verdünnte Farbe auftupfen … und zwar dort, wo der Beton noch zu grau nach Beton aussieht … und da, wo der Terrakotta Topf noch zu sehr nach neuem Terrakotta Topf aussieht.

Dort kannst Du mit der dünnen weißen Farbe noch ein bisschen tupfen … Du kannst aber auch mit kleinen Fleckchen dunkler Farbe (nicht so sehr verdünnt) oder dunklem Wachs „Erdreste“ auftupfen. Und mit wieder sehr stark verdünnter grüner Farbe (Achtung!! Ein gelblicher Moosgrünton … nichts künstlich grün-blaues) lassen sich ganz leichte Moosspuren in die weißen Kalkwolken wischen.

Ich empfehle bei jedem Schritt ganz behutsam zu beginnen … lieber etwas nachtragen, als mit allzu großzügigem Tupfen das Kunstwerk zu versemmeln …

Falls das doch passiert … oder wenn das Ergebnis noch gar nicht überzeugen möchte, dann kann mit etwas Schleifpapier ebenfalls effektiv gearbeitet werden.

Du kannst das Ganze jetzt auf unterschiedliche Art versiegeln (matter Klarlack, farbloser Wachs, Tungöl) … oder den Topf nun der Witterung aussetzen. Damit wird er vermutlich nach einiger Zeit völlig anders aussehen … ein neuer Terrakotta Topf wird es aber im Leben nicht mehr.

Töpfe mit Motiv

Nicht ganz so natürlich sind die eher vollflächig gestrichenen oder getupften Töpfe, die anschließen noch ein Motiv bekommen. In den Cottage Garden und zu Brocante passen sie aber trotzdem ganz wunderbar!

Material

  • Terrakotta Töpfe und Schalen in beliebiger Größe
  • altweiße Farbe
    ich bevorzuge auch hier Milk Paint … es kann aber auch mit Wasser verdünnter Acrylfarbe, Kreidefarbe oder auch Dispersionsfarbe gearbeitet werden
  • dunkle Farbe oder dunkler Wachs
  • ODER ein Motiv für Fototransfer/Potch und Fototransferkleber und Versiegelung

Werkzeug

  • Schwamm
  • Pinsel
  • Schablone
  • optional feines Schleifpapier

Diesmal wird der gesamte Topf mehr oder weniger mit verdünnter Farbe gestrichen. Er sollte schon überwiegend weiß sein, allerdings nicht „angepinselt“ aussehen. Ich arbeite auch hier mit Schwämmen und trage es wolkig auf, nehme aber deutlich mehr Farbe. Außerdem tupfe ich  gerne in mehrfachen Arbeitsschritten – und eventuell sogar mit verschiedenen Weißtönen.

Wenn der Topf gut grundiert ist, kann an kleinen Stellen auch nochmal das Schleifpapier zum Einsatz kommen … wenn man das mag.

Als Zier wird nun ein Motiv mittels Schablone aufgetragen, oder ein Wunschmotiv wird auf den Topf gepotcht. Wem die Technik des Potchens vertraut ist, der kann natürlich direkt loslegen. Wer dazu eine Anleitung möchte, findet diese in sehr ausführlicher Form in meinem Buch. In meinem nächsten Gastbeitrag werde ich aber auch eine Kurzanleitung geben …

Die Schablone muss natürlich zur Topfgröße passen …
Sie wird auf den Topf gelegt, und mit Schwamm oder mit einem Wachspinsel wird nun die dunkle Farbe/der dunkle Wachs aufgetupft. Hierbei ist ganz besonders wichtig, das kaum Farbe an dem Pinsel oder Schwamm haftet … also fast trocken gearbeitet wird.

Das erreicht man, in dem man den Pinsel oder Schwamm erst mal auf Pappe abstupft, bis er nur noch wenig abfärbt. Zum einen sieht es natürlich aus, wenn das dunkle Motiv nicht plan deckend aufgetragen wird. Zum anderen verhindert man so, dass möglicherweise zu viel oder zu feuchte Farbe unter den Schablonenrand fließt.

Das Motiv nun gut trocknen lassen und bei Bedarf nochmal ein wenig das Schleifpapier zum Einsatz bringen.

Anschließend gibt es noch die Frage … möchtest Du das Kunstwerk schützen? Dann kannst Du es mit einem matten Lack überziehen (wenn Du dunkle Farbe gewählt hast) … oder mit farblosem Wachs versiegeln (falls Du für das Motiv dunkles Wachs gewählt hattest).

Oder Du überlässt es ebenfalls einfach der Witterung.

Denn eines ist ziemlich sicher, wenn Du nicht mit einer ganz dicken oder extrem witterungsbeständigen Versiegelung arbeitest, wird es irgendwann ganz bestimmt verwittern. Aber eigentlich ist ja genau das der Plan 😉

Und dann gibt es noch die Möglichkeit der natürlichen Bemoosung …
(hier bin ich selbst noch in der Experimentierphase … ich reiche diese Technik – sofern sie mich überzeugt – später gerne nach).

Verwendete Materialien:
Für alle Töpfe habe ich mit Coucou Couleur Milk Paint „Leinen“ grundiert.
Die beiden verkrusteten Töpfe wurden mit Beton aus gängigem Baumarkt-Zement und feinem Sand und zusätzlich mit etwas Gips betupft. Danach noch etwas von der Milk Paint und mit Tungöl fixiert.
Das Motiv auf dem dritten Topf wurde mit einer Schablone und Antikwachs von Miss Mustard Seed Milk Paint verziert und mit Bienenwachs – ebenfalls von Miss Mustard Seed Milk Paint – fixiert.

Besuch im Cottage 31 … dem wahrhaften Shabby-Himmel … und Brocante Märchenwald … bei der wunderbaren Brigitte Godau

Ihr kennt diese Kategorie ja vielleicht schon … ich mache rechtlich genommen hier nun Werbung … aber das mache ich unbeauftragt und unbezahlt … und ihr werdet bestimmt vor allem Freude daran haben 😉

Am vergangenen Dienstag war es endlich so weit. Nachdem wir jetzt wochen- oder monatelang darüber gesprochen hatten, machte ich mich endlich auf den Weg nach Stuhr (kurz vor den Toren Bremens), um Brigitte Godau in ihrem „Cottage 31“ zu besuchen.

Unterwegs, bei ziemlich typischem Oktoberwetter, fragte ich mich kurz, wie ich denn auf die Idee gekommen war, für einen (von mir vermutet) kleinen Shabby-Laden, 250 km hin und 250 km zurück zu fahren. Doch mich hatten die wunderschönen Fotos, die Brigitte regelmäßig dienstags in der Gruppe „Cottage 31“ teilt, sehr neugierig gemacht. Also … ich war auf dem Weg …

Alles … aber kein kleiner Shabby Laden …

Als mein Navi mich anwies, nur noch einmal links abzubiegen, erspähte ich den liebevollen Hinweis darauf, dass ich auch ganz sicher am richtigen Ort angekommen war.

Voller Entzückung sah ich das Schild und eine Kommode nebst Vitrine, welche den Besuchern zum einen deutlich machen, dass es hier zum Cottage 31 geht, zum anderen stellte es für mich ganz deutlich klar, dass hier eben nicht nur ein kleiner Shabby-Laden auf mich wartet. Ich vermutete richtig, wenn man seine Einfahrt so hübsch inszeniert, dann ist dieses Empfang-Ensemble der Wegweiser zu einem Brocante- und Shabby-Traum-Refugium.

Was ich in den nächsten Stunden erlebt habe, lässt sich selbst von mir nur ganz schwer in Worte fassen … deshalb ist es gut, dass ich viele Fotos gemacht habe, die zeigen, was ich einfach nicht ausreichend beschreiben kann.

Allerdings kann ich jedem empfehlen, sich das Cottage 31 selbst einmal anzusehen … und ich kann nur sagen, ich bin immer noch total inspiriert, verliere mich in den vielen Fotos und bin vor allem sehr dankbar und glücklich, dass ich diesen so liebevollen und wunderschönen Ort und vor allem die liebe Brigitte gefunden habe.

Die kühnsten Träume übertroffen …

Schon der Anblick des Hauses ließ mein Herz höher schlagen … die Türen und die Treppe und die wie zufällig aufgestellten Dinge des schönen Lebens … das alles passte für mich so stimmig, dass ich sehr vorfreudig gespannt war, was sich hinter Tür und Tor wohl zeigen mochte.

Nach einer sehr herzlichen Begrüßung hatte ich das große Glück, dass Brigitte mich erst einmal zu einem Tee in den privaten Bereich des Hauses einlud.

Ich folgte ihr … aber nur sehr langsam und staunend. Ich habe schon viele Fotos aus schönen Häusern und Wohnungen gesehen, habe schon einige sehr liebevoll eingerichtete Menschen besucht. Aber noch nie habe ich so ein bezauberndes Heim erlebt. Erleben … ist da genau das richtige Wort. Mit einer grenzenlosen Liebe zum Detail und als Resultat jahrzehntelanger Sammelleidenschaft, haben Brigitte und ihr Mann etwas erschaffen, was für mich der Inbegriff eines Wohntraumes ist. Und auch wenn ich mehrmals mit und ohne Kamera durch die Räume geschwebt bin, so ist mir völlig klar, dass ich nur einen Bruchteil der dort beheimateten Schätze überhaupt gesehen habe.

Und alles ist bewohnt, belebt und unglaublich gemütlich!

Dass es davon hier noch keine Fotos gibt, hat einen guten Grund. Die liebe Brigitte wird mit ihrem Traum-Zuhause in meinem nächsten Buch zu bewundern sein … bleibt ein bisschen neugierig … es lohnt sich sehr, und ich freue mich schon ganz unglaublich auf meinen nächsten Besuch.

Tatsächlich verplauderten wir uns fast bei einem sehr guten Tee und einem (ich korrigiere … zwei) Stückchen leckeren Kuchen.

Cottage 31 … ein Garten … ein Park … ein Brocante-Märchenwald

Es hätte mir auch gefallen, einfach dort in der gemütlichen offenen Küche sitzen zu bleiben, Geschichten zu hören und zu erzählen.

Aber ich hatte mir ja auch vorgenommen, das Cottage zu besichtigen … wollte einige Fotos machen … und ich war neugierig.

Der Eingang zum Cottage ist bereits ein Phänomen!

Durch eine Einfahrt, die liebevoll viele, viele Schätze beherbergt, flaniert man vorbei an überdachten Austellungseckchen mit Möbeln und Geschirr, findet Gartendeko, Tischchen, Töpfchen und Pflanzen … man lustwandelt durch einen Märchenwald aus Brocante-Träumen

Ich habe gar nicht gefragt, ob die Dinge auch käuflich zu erwerben sind, oder ob es sich um reine Ausstellungsstücke handelt, aber eines sind sie auf alle Fälle … traumhaft schön anzusehen!

Zu dem Zeitpunkt war ich schon nahe an der Reizüberflutung und nicht mehr zu vielen klaren Gedanken fähig … doch jetzt stand ich vor dem eigentlichen Cottage 31 … einem ganz bezaubernden Holzhaus, welches der Hausherr selbst gebaut hat.

Es ist von außen ebenso liebevoll und wunderschön dekoriert, wie alles, was ich bisher hier gesehen habe.

Innen erwartete mich ein heimeliges Licht und eine wunderbare Wärme, denn das Cottage wird mit einem Pelletofen beheizt. Und es ist ein Raum voller Glück … in Form von alten Spitzen, wunderschönen Schränken, Karten, Schälchen, Bildern, Rahmen … Kerzen … Lichtern … Dosen, Geschirr, Büchern … und all den vielen bezaubernden Dingen, die Brigitte jede Woche dienstags in der Facebook-Gruppe „Cottage 31“ www.facebook.com/groups/1333863450153582 zeigt.


Ein Wimmelbild aus Shabbyträumen … teils richtig alt … teils alt gestylt. Alles wunderschön dekoriert und liebevoll in Szene gesetzt.

Am Cottage vorbei führt ein überdachter Weg zur Rückseite des zauberhaften Häuschens … und natürlich ist auch dieser „Durchgang“ wunderhübsch dekoriert, hat ein Fenster und ist einfach liebevoll verwunschen und unglaublich schön …

Die Rückseite vom Cottage ist ein Traum … hell, überdacht, wundervoll eingerichtet … hier fehlen mir jetzt wirklich die Worte!

Aber tatsächlich muss man das einfach mal wahrhaftig gesehen haben …

Angrenzend befindet sich noch mehr Garten oder eher ein kleiner Park … und jedes Eckchen hat eine Laterne, einen kleinen dekorierten Tisch oder sonst etwas Hübsches zu entdecken. Gießkannen, Steine, Figuren … viel verwunschenes Grün … es ist ein Traum … anders kann ich das nicht sagen!

Und wenn ich ehrlich bin, für diesen Park … meinen ganz persönlichen Märchenwald, könntest Du, liebe Brigitte, eigentlich Eintritt nehmen!

Und wenn dann noch die Chemie stimmt …

Ich bin im Verlauf des Nachmittages noch ein paar Mal die verschiedenen Wege gelaufen, ins Cottage gegangen und wieder heraus … ich habe gestaunt, fotografiert und geträumt. Natürlich habe ich auch ein bisschen eingekauft, aber die kostbarsten Dinge sind die wunderbaren Eindrücke und der herzliche und unglaublich stimmige Plausch mit Brigitte. Nach wenigen Minuten hatte ich das Gefühl, sie seit Jahren zu kennen.

Es war ein Tag voller Glück und Inspiration, kurzweilig und so angefüllt mit guten Gesprächen und tollen Eindrücken, ganz viel Herzlichkeit … und so ist die Zeit leider wie im Fluge vergangen … irgendwann musste ich mich dann auch wieder auf den Heimweg machen. (Hätten meine Kätzchen nicht zu Hause auf mich gewartet, säße ich vermutlich immer noch in Deiner Küche …)

Aber natürlich komme ich ganz bald wieder … zur Buch-Recherche natürlich.

Aber auch zum „Lichterglanz und Winterzauber“, eine besondere Ausstellung, die im parkähnlichen Garten rund um das Cottage 31 am 7. + 8. November stattfinden wird.

Ich kann nur jedem ans Herz legen, diesen wundervollen Shabby-Märchenwald mal selbst zu besuchen. Auch eine Anfahrt von mehreren Stunden (vielleicht als Wochenend-Trip mit einem Besuch in Bremen?) lohnt sich unbedingt.

COTTAGE 31
Brigitte Godau
Moordeicher Landstr. 31
28816 Stuhr
Mi – Fr 11.00 bis 18.00 Uhr
0176 447 175 65

P.S.: Ach ja … mein Buch „Aus Neu mach Alt“ und der Kalender „Aus Liebe zu Shabby & Brocante 2021“ ist ab sofort bei Brigitte im Cottage erhältlich 😊
Und natürlich bei mir … und als praktisches Taschenbuch auch hier

Mein Besuch im Garten-Deko-Paradies … bei der lieben Carola Kremling von Kunstguss Leiferde

Ich schreibe mal vorsorglich, dass ich hier Werbung mache … aber ihr werdet feststellen, es ist viel mehr als das 😉

Am Dienstag habe ich mich bei strahlendem Sommerwetter in mein flottes Auto gesetzt und habe mich auf den Weg nach Braunschweig (genauer BS- Leiferde) gemacht.

Verabredet war ich mit der sehr lieben, inspirierenden und überaus kreativen Carola von Kunstguss Leiferde, deren Fan ich seit einigen Monaten bin … denn ich hatte mich damals in den bezaubernden Bilderrahmen verliebt, der seit einigen Monaten an meinem Apfelbaum lehnt und das Grab meines Seelenkaters bewacht.

Wenn Du nach anstrengender Fahrt keine Ruhe findest …weil alles so toll ist und entdeckt werden will

Nach meiner recht anstrengenden Fahrt in praller Sonne und mit einigen Staus fühlten sich Kaffee, Wasser und das gemütliche Plätzchen im Schatten durchaus lebensrettend an.
Dennoch konnte ich wirklich nicht lange stillsitzen, denn alles … wirklich alles lud dazu ein, auf Entdeckungsreise zu gehen.

Der Schaugarten ist wirklich groß … hübsch in verschiedene Bereiche aufgeteilt und an jeder Ecke stehen bezaubernde Kunstwerke, die sehr verhalten um Aufmerksamkeit bitten.

Liebevoll gestaltete Beete mit Leitern und alten Fenstern … überall Säulen, Damen mit weißem Teint … fast wie Marmor … hübsche Sitzgruppen … Türen mit Reliefs … Kunst und Schönheit in jedem Eckchen!

Kennt ihr das Gefühl, wenn euch etwas so begeistert, dass ihr am liebsten wie ein Kind von einem schönen Ding zum anderen hüpfen möchtet? Genau das habe ich gemacht!

Liebe Carola … Du hast mir da schon viele interessante Dinge zu den Motiven erzählt … aber ich bin leider gar nicht multitaskingfähig … und ich war so gefangen von den wundervollen Figuren, Platten, Rahmen und Reliefs, dass ich leider den Fokus auf das Gucken gerichtet habe. Wenn ich also demnächst eine Frage stelle, die Du schon beantwortet hast, dann sieh es mir bitte nach 😉

Und immer dabei war die bezaubernde Hündin Paula, die bereits bei der Begrüßung mein Herz erobert hat …

Kunstguss Leiferde und Carola Kremling … da muss man einfach mal gewesen sein

Ich denke, viele kennen Carola schon länger als ich … und auch die Betonkunst ist den meisten längst von Urs Schuhmacher bekannt. Ich habe es tatsächlich erst mitbekommen, als Carola diese Kunst übernommen hat (lieber Urs, bitte verzeih mir das).

Und Carola ist eine ganz besondere Mischung aus Künstlerin und Handwerkerin … sie versteht ihr Handwerk und betreibt es mit einem Perfektionismus, den ich sehr bewundere (ich bin eher von der … „oh … kaputt … was machen wir jetzt?“-Fraktion).

Als gelernte Maler- und Lackiererin und vielen, vielen erfolgreiche Jahre u.a. als Raumausstatterin, kennt sie sich mit Farben und Materialien, mit Frostfestigkeit und den Ansprüchen an die Formen und die Mischungen bestens aus. Und sie hat ein besonderes Auge für Schönheit und die Liebe zum Detail.

Und was sie daraus erschafft ist einfach einzigartig!

Ihre Formen gießt sie selbst … die, für die kleinen Figuren … und für die riesigen Platten … und sogar für die beeindruckenden Kübel, die so schwer sind, dass ich sie kaum heben kann.

Auch die kunstvollen Säulen werden von Form an selbst erarbeitet … gegossen, gerüttelt … geschliffen und – falls nötig – gespachtelt. Ihre Mischung ist gut erprobt, garantiert eine Wetter- und Frostfestigkeit … obwohl alle diese Kunstwerke auch in der Wohnung bezaubernd aussehen.

Mir persönlich gefallen ganz besonders die Rahmen, die üblicherweise aus Holz und Gips nur für die Wohnung geeignet sind … nun aber in filigraner Betonarbeit ganzjährig im Garten leben dürfen.

Aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was mir am besten gefällt … jedes einzelne Teil ist ein wunderschönes Kunstwerk in hell- oder dunkelgrau, weiß oder cremeweiß.

Eindrücke für mehrere Tage oder Wochen

Eine Werkstatt, mit riesigen Formen … Objekte in den unterschiedlichsten Stadien der Bearbeitung … der Schaugarten, den ich ja schon weiter oben kurz erwähnt habe und ein Pavillon mit der fertigen Verkaufsware (hier wollte ich am liebsten einziehen) … das alles durfte ich mir ansehen … und ich bin noch immer völlig reizüberflutet!

Ich kann das hier zwar versuchen, so gut es geht zu beschreiben … Fotos posten … aber ehrlich gesagt muss man das einfach mal selbst erlebt haben! Und das kann ich auch wirklich jedem nur sehr empfehlen.

Räumt das Auto leer, legt ein paar Decken in den Kofferraum, stimmt einen Termin ab und pilgert nach Braunschweig- Leiferde.

Es lohnt sich auf jeden Fall!

Wir hatten ja einiges vor …

Mein Besuch hatte allerdings unterschiedliche Gründe … zum einen hatte ich meinen Kofferraum leer geräumt … ich hatte vor, ein „bisschen“ zu shoppen. Dazu komme ich dann später 😉

Außerdem war mir seit Wochen klar, dass Kunstguss Leiferde den Anfang dieser „kreative Menschen und tolle Orte“-Reihe werden sollte. Daher hatte ich natürlich meine Kamera dabei. Aufgrund der Sommer-Mittags-Sonne war es erstmal aber nur bedingt möglich, die wahre Schönheit einzufangen (später in der Abendsonne strahlten sie dann aber umso lieblicher …)

Nachdem wir uns bei Wasser, Kaffee und leckerem Kuchen unterhalten haben, als würden wir uns seit Jahren kennen, kamen wir zum dritten Grund meines Besuches.

Alle diese Büsten, Reliefs und Pokale strahlen für sich allein wunderschön. Sie sind makellos, perfekt und von einer Feinheit und Erhabenheit, die man mit Beton niemals in Verbindung bringen würde.

Die liebe Carola hatte aber trotzdem vor, einigen Stücken etwas „Shabby“ einzuhauchen … sie mit etwas gelebten Jahren zu versehen.

Die Idee entstand wohl durch ein Foto in meinem Buch (die mit Kupfer-Patina versehene Rosette auf Seite 79 … die ist nämlich eigentlich aus Beton und war ein Geschenk von Carola), und wir wollten ein paar Dinge mit verschiedenen Techniken ausprobieren.

Also haben wir ein paar Objekte aus der „Schrott-Ecke“ genommen und verschiedene Techniken – je nach Exponat – ausprobiert.

Ein Relief mit feiner Kuper-Patina … ein Engel mit einer Patina aus Kreidewachs und eine Kaminkachel, die nur ganz leicht mit Kupfer und Patina verziert wurde. Und während der gemeinsamen Arbeit kamen unzählige neue Idee dazu … so funktioniert Inspiration 😊 … und ich liebe es, mich mit so kreativen Menschen auszutauschen!

Außerdem bin ich sicher, dass Carola in nächster Zeit auch noch die eine oder andere Technik ausprobieren und bestimmt gerne präsentieren wird.
(Edit: Sie hat es ja bereits getan … )

Die ersten Schätze sind bei mir eingezogen

Ich habe erstaunt festgestellt, dass mein Cabrio-Kofferraum meinem ersten Kaufrausch tatsächlich Stand gehalten hat. Und so sind ein paar wundervolle Schönheiten zu mir in den Garten gezogen.

Nun warten Sie darauf, dass sie ihren endgültigen Platz finden … und dann werde ich sie natürlich auch fotografieren und präsentieren. Im Moment haben es aber erst die beiden Kaminkacheln und die Vogeltränke geschafft, einen würdigen Platz zu finden. Ob er endgültig ist … wer weiß das schon bei mir 😉

Das Jugendstil-Relief-Pärchen, Lilie und die Pflanzenkübel harren noch der Dinge. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass sie sich ebenfalls ein wundervolles Plätzchen in meinem wild-romantischen Garten erobern … und es werden auch ganz sicher nicht die letzten Skulpturen und Kunstwerke sein, die ihren Weg aus Braunschweig in meinen Garten antreten 😉

Eine Chance für Interessenten im Umkreis Wuppertal

Übrigens, falls jemand aus der Wuppertaler Umgebung kommt, dem der Weg nach Braunschweig im Moment noch zu weit ist … Mitte August wird Carola mich wahrscheinlich besuchen kommen. Falls also Interesse an einem bestimmten Objekt besteht, so könnte es bis Wuppertal reisen und nach Absprache dort bei mir abgeholt werden.
Ihr habt aber sicher Verständnis dafür, dass dies nur mit verbindlichen (und bezahlten) Produkten möglich ist.

Meldet euch dazu gerne direkt bei Carola.

Und hier ist ihr Kontakt:
Kunstguß Leiferde
Carola Kremling
Am Meerberg 13
38124 Braunschweig Leiferde
0171 6059353
www.facebook.com/kunstgussleiferde
auch mit Shop … aber ein Besuch vor Ort (bitte unbedingt vorher anmeden!!) ist wirklich unübertroffen!

Einfache Anleitung für ein praktisches Garten Tablett … ohne Kippeln

Der ein oder andere hat ja im Moment vielleicht ein bisschen mehr Zeit als üblich … und möglicherweise habt ihr Spaß daran, euch für den Sommer ein praktisches Garten Tablett zu bauen, bei dem Gläser und Becher nicht so bruchgefährdet sind … hier ist die versprochene Anleitung dazu …

Du brauchst folgendes Material:

  • 1 Sperrholzplatte (Stärke 10 mm)
    meist erhältlich in dem Maß 1200 x 600 mm
  • Kreuzschlitz Schrauben 2×16 mm
  • Farbe, Wachs und Verziehung Farbe nach Geschmack
    (z.B. Ornamente oder Fototransfer)
  • evtl. 2 Griffe

Zuschnitt Sperrholz:

  • (A) 600 x 300 mm = Boden 1x
  • (B) 600 x 130 mm = Seiten lang 2x
  • (C) 320 x 130 mm = Seiten kurz 2x
    (evtl. Ausgeformt siehe Foto)
  • (D) 300 x 120 mm = Teilung 1x
  • (E) 290 x 100 mm = Teilung 2x
  • (F) 190 x 100 mm = Gläserunterteilung 2x

Falls Du gerne ausgeformte Seitenteile verwenden möchtest, bereite diese entsprechend vor …

Zeichnen Dir am besten die Aufteilung auf dem Boden oben und unten vor … das erleichtert später das Positionieren der Böden und der Schrauben

Befestige ein Seitenteil lang (B) mit einigen Schrauben am Boden. (evtl. kann ein Fixieren mit ein paar Tropfen Heißkleber sehr hilfreich sein)

Jetzt legst Du die Seitenteile kurz (C) so auf, dass Du sie am Boden und am bereits befestigten Teil (B) verschrauben kannst.

Vorne stehen diese beiden Teile nun je 10 mm über, weil dort zum Schluss das andere lange Seitenteil verschraubt wird.

Nun teilst Du das Tablett mit der Teilung (D) und schraubst dieses Brett an Boden und dem langen Seitenteile fest.

Als nächstes werden die beiden Unterteilungen ebenfalls in das 290 mm-Feld geschraubt.

! Tipp !
Um flexibler zu bleiben, habe ich die Gläserunterteilung zum Herausnehmen gemacht. Dazu werden mittig kleine 50 mm lange Stege aus einem Brett (E) und beiden Gläserunterteilungen (F) herausgesägt. Wer dies nicht möchte, benötigt stattdessen 4x Gläserunterteulung à 90×100 mm, die dann ebenfalls verschraubt werden muss.

Wenn alle Unterteilungen richtig platziert und gut festgeschraubt sind …

… wird das zweite Seitenteil lang (A) vorne vor das Tablett gesetzt und mit dem Boden und den beiden kurzen Seitenteilen verschraubt.

Wenn Du keine ausgeformten Seitenteile mit Griffmulde verwenden möchtest, sollten natürlich noch Griffe angebracht werden.

Du kannst das Tablett jetzt anmalen, dekorieren und gestalten … ich habe es allerdings nur ganz einfach mit cremeweißer Kreidefarbe angemalt und anschließend ein wenig rustikal gewachst.

Vielleicht hilft das ein bisschen gegen Langeweile und Hausarrest-Blues … oder es macht vielleicht einfach ein wenig Freude, sich auf den Sommer im Garten oder auf dem Balkon vorzubereiten.

Übrigens ist es auch ganz praktisch, wenn man sein Home Office Equipment mit in den Garten nehmen möchte 😉

So oder so …